Dienstag

Ferienhaus an der Côte d’Azur

Die Preise von Immobilien an der Côte gehören zu den höchsten in Frankreich. Macht ein Erwerb immer noch Sinn? Es sind verschiedene Gründe, die dafür sprechen: angenehmes Wetter das ganze Jahr über, Mittelmeer und Berge ganz in der Nähe, gute Flugverbindungen, Häfen und Golfclubs sowie Restaurants und Nachtleben …

Warum sollten diese Vorteile verschwinden? Natürlich kann man an der neuen französischen Regierung und der Sicherheit des Euros  zweifeln. Doch die Vergangenheit hat gezeigt, dass all dies kaum eine Wirkung auf Immobilienpreise hat.


Was sind die Phasen beim Immobilienkauf?


Anders als in vielen anderen Ländern findet in Frankreich ein Erwerb in zwei Schritten statt. Der erste ist der Abschluss eines Vorvertrags (compromis de vente), in dem der Käufer und der Verkäufer sich über die Transaktion einigen. Hier ist es üblich, dass der Käufer eine Anzahlung in Höhe von fünf bis zehn Prozent des Kaufpreises auf das Treuhandkonto eines Notars einzahlt. 


Der zweite Schritt ist die Unterzeichnung der notariellen Urkunde selbst, die normalerweise circa drei Monate nach dem Vorvertrag stattfindet. In der Zwischenzeit hat der Notar viele amtliche Dokumente zusammenzustellen, und es müssen verschiedene Prüfungen im Haus durchgeführt werden (Asbest, Blei in Rohren, Termiten, Elektrizitätsanlage, Poolsicherheitssystem usw.)


Wie passt eine Finanzierung in diesem Verfahren?


Um eine Finanzierung bei einer französischen Bank zu beantragen, muss ein ausführliches Dossier zusammengetragen werden. Die französischen Banken wollen ALLES über den Kunden wissen. Dank ihrer Vorsicht sind die Institute in den letzten Jahren recht gesund geblieben.


Es ist in Frankreich nicht üblich, vor dem Kauf bei der Bank die Genehmigung für ein bestimmtes Kreditvolum anzufragen. Man muss sich also für ein Objekt entscheiden, bevor man weiß, ob man es überhaupt finanzieren kann.


Deshalb sollte man im Vorvertrag wichtige Vorraussetzungen als Bedingungen aufnehmen. Wenn sie nicht erfüllt werden, kann der Käufer vom Vorvertrag zurücktreten und erhält seine geleistete Anzahlung problemlos zurück. Solche Bedingungen können zum Beispiel die Finanzierung, Baugenehmigung, Teilung des Grundstückes etc. sein.


Welcher Teil des Kaufpreises kann finanziert werden? 


Die Banken finanzieren nur die Immobilie, jedoch nicht die Notarkosten oder die Marklerprovision. Es wird auch unterschieden, ob der Kreditnehmer in Frankreich ansässig ist oder nicht. Für in Frankreich steuerpflichte Kunden können Banken um die 80 Prozent des Kaufpreises finanzieren (unter bestimmten Bedingungen auch bis 100 Prozent). Wenn der Kreditnehmer aber nicht in Frankreich steuerpflichtig ist, werden oft nur bis 70 Prozent finanziert. 


Obwohl es keine rechtliche Verpflichtung gibt, verlangen französische Banken fast immer eine Versicherung, damit im Todesfall des Kreditnehmers das Darlehen sofort zurückbezahlt wird.
Die richtige Finanzierung ausfindig zu machen, ist aufwändig.

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