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Neue Regierung, neue Regeln! Was ändert sich mit Hollande am Immobilienmarkt?


Welche Auswirkungen sind also zu erwarten? Eine von Hollandes geplanten Maßnahmen ist die Festlegung einer Höchstgrenze für Mietpreise bei Neuverträgen. Wer sich also eine Immobilie zur Weitervermietung zulegen möchte, sollte dies im Hinterkopf haben. Die Höchstgrenze soll von einer Regulierungsbehörde überwacht werden, und Regionen mit akutem Wohnraummangel werden unter besonderer Beobachtung stehen. Hinzu kommt, das die Förderung nach dem Scellier-Gesetz zum Jahresende ausläuft. 






Letzten Monat veröffentlichte das Fachportal Exploreimmoneuf ein Ranking 30 großer Städte in Frankreich in Bezug auf ihr Potential für attraktive Mieteinnahmen im Verhältnis zum ursprünglichen Kaufpreis. Toulon ergatterte dabei den dritten Rang, Nizza landete auf Platz zehn.


Gemäß der von der Fondation Abbé Pierre veröffentlichten Zahlen haben in Frankreich 3,5 Millionen Menschen keine feste Unterkunft oder befinden sich in einer unangemessenen Wohnsituation. Dem nationalen Statistikinstitut INSEE zufolge stehen 1,2 Millionen Familien auf der Warteliste für Sozialwohnungen.


Da möchte Hollande Abhilfe schaffen. Zu seinen ehrgeizigen Plänen zählt zum Beispiel der Bau von 500 000 Häusern und Apartments in jedem seiner fünf Amtsjahre, darunter vor allem Sozialwohnungen und studentengerechte Angebote.


Kleinstädte und Gemeinden  mit einer Bevölkerung von mehr als 3500 Einwohnern sollten bereits jetzt 20 Prozent ihrer Bauprojekte der Errichtung von Sozialwohnungen widmen – was in der Realität allerdings nicht immer der Fall ist. Der Prozentsatz soll auf 25 erhöht werden.


Wer zum ersten Mal eine Immobilie kauft, wird in Hollandes Plänen auch nicht übergangen. Denn das aktuelle PTZ+, dass Erstkäufern die Möglichkeit eines zinslosen Darlehens bietet , soll beibehalten werden.


Darüber hinaus hat die Regierung im Zuge ihrer jüngsten Sparmaßnahmen die Erhebung von Sozialabgaben auf Mieteinnahmen und Veräußerungsgewinn von nicht in Frankreich steuerpflichtigen Wohneigentümern geplant. Diese Maßnahme soll Mitte Juli vom Parlament verabschiedet werden.

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