Donnerstag

Höhere Steuern auf Ferienhäuser für Ausländer in Kraft getreten


Immobilien: Frankreichs Nationalversammlung und Senat haben den Nachtragshaushalt 2012 verabschiedet
Höhere Steuern auf Ferienhäuser für Ausländer in Kraft getreten
Um das Haushaltsdefizit abzubauen, werden in Frankreich große Unternehmen und Vermögende künftig stärker belastet. Doch auch Eigentümer von Ferienwohnungen, die im Ausland leben, müssen höhere Abgaben leisten. Der Nachtragshaushalt 2012 wurde am Dienstag endgültig verabschiedet.




Einnahmen in Höhe von rund 7,2 Milliarden Euro sollen noch in diesem Jahr Frankreichs Haushaltslöcher stopfen. Dafür werden vor allem Konzerne und Top-Verdiener zur Kasse gebeten. Die von der Sarkozy-Regierung für Herbst geplante Mehrwertsteuererhöhung sowie die Steuerbefreiung für Überstunden wurde dagegen wieder rückgängig gemacht.


Beschlossen wurde eine zusätzliche Erhebung bei der Vermögensteuer in diesem Jahr, auch Erben sollen stärker belastet werden. Desweiteren wurde der Steuersatz für die ab August geltende Finanztransaktionsteuer auf 0,2 Prozent verdoppelt. Die Gehälter von Präsident und Regierungschef sollen um 30 Prozent gekürzt werden.


Sozialabgaben für Immobilen, deren Eigentümer im Ausland leben


Die geplante Sozialabgabe auf Mieteinnahmen sowie auf den Mehrwert beim Verkauf von Immobilien in Höhe von 15,5 Prozent, deren Eigentümer nicht in Frankreich leben, tritt somit ebenfalls in Kraft. Zusätzlich zu den bereits existierenden Steuern beträgt die Gesamtabgabe für EU-Bürger damit nun 34,5 Prozent (bisher 19) und für nicht EU-Bürger 48,83 Prozent (bisher 33,33).


Der Nachtragshaushalt 2012 passierte den Senat mit 177 zu 166 Stimmen. Die Abgeordneten der Nationalversammlung hatten dem Haushalt bereits vor einer Woche zugestimmt. Die Konservativen legten wie angekündigt umgehend eine Beschwerde gegen das Budget beim Verfassungsrat ein.


Derweil hat Staatspräsident François Hollande seine Minister in die Sommerpause verabschiedet, die viele wohl im eigenen Land verbringen werden, denn aufgrund der Schuldenkrise soll bei Bedarf jeder wieder innerhalb von zwei Stunden in Paris sein können.

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